7 ANZEICHEN DAFÜR, DASS DEIN DARM HILFE BRAUCHT

7 ANZEICHEN DAFÜR, DASS DEIN DARM HILFE BRAUCHT

Blähungen, Durchfall, Verstopfung – klares Zeichen, dass der Darm Unterstützung braucht. Aber wusstest du auch, dass Hautprobleme ein Zeichen für Darmprobleme sein können? Wir verraten dir 7 Anzeichen dafür, dass du deine Darmgesundheit verbessern solltest.

Inhaltsverzeichnis

Wenn unser Darm nicht im Gleichgewicht ist, macht sich das nicht immer unmittelbar bemerkbar. Bauchgrummeln, Blähungen oder Verstopfung – klar, bei diesen Beschwerden denken wir sofort daran, dass da im Bauch etwas nicht stimmt. Aber wusstest du, dass auch ständig schlechte Laune, Hautprobleme oder wiederkehrende Erkältungen Anzeichen dafür sein können, dass dein Darm dringend deine Unterstützung braucht?

Wenn nicht, dann lies jetzt unbedingt weiter. Denn wir verraten dir, wie diese und weitere Beschwerden mit deinem Darm zusammenhängen.

#1 Deine Verdauung läuft nicht rund

Ja, Darm und Verdauung hängen natürlich zusammen. Aber wir sollten trotzdem darüber sprechen, denn so offensichtlich ist es dann manchmal doch nicht. Wenn du zehn Leute auf der Strasse fragst, wie ihre Verdauung ist, werden neun von zehn mit „normal“ antworten (oder einfach kopfschüttelnd weiterlaufen ;-) ).

Normal ist für uns das, was uns schon lange begleitet. Gehe ich schon von Kindheit an nur am Sonntag und Mittwoch auf die Toilette, ist das für mich normal. Nehme ich schon immer Zeitung und Handy mit zum Toilettengang, weil es mal etwas länger dauert, ist auch das für mich normal. 

Aber wann läuft deine Verdauung wirklich rund? Deine Verdauung ist vermutlich top, wenn du:

  • nicht öfter als dreimal am Tag und nicht seltener als dreimal in der Woche Stuhlgang hast.
  • deinen Stuhl ohne Verrenkungen, Hilfsmittel und vor allem ohne Schmerzen absetzen kannst.
  • nicht eine halbe Rolle Toilettenpapier zum Abwischen brauchst und / oder die Toilettenschüssel mit der Toilettenbürste malträtieren musst.
  • nicht über einen längeren Zeitraum den ganzen Tag pupsen musst oder einen Blähbauch hast (täglich bis zu 25 Püpse sind übrigens vollkommen normal).

Du kannst an einem dieser Punkte keinen Haken machen? Dann wird es dringend Zeit, dich mehr um deinen Darm zu kümmern.

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#2 Du hast Hautprobleme

Eigentlich dachtest du, dass du die Pubertät längst hinter dir hast. Deine Haut teilt dir allerdings mit schmerzhaften Unterlagerungen oder fiesen Pickeln etwas anderes mit. Auch das kann eine Art deines Darms sein zu sagen: „Hey, ich bräuchte mal etwas Hilfe.“

Aber Darm und Haut? Das sind doch zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe bzw. Organe. Was soll denn der Darm bitte mit Hautunreinheiten zu tun haben? Das Stichwort lautet: Darm-Haut-Achse. Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen, doch man vermutet, dass Darmmikrobiom und Hautgesundheit über das Immunsystem verbunden sind.

Kommt es also im Darm zu einem Ungleichgewicht, einer sogenannten Dysbiose, kann sich dies über die Darm-Haut-Achse auf deiner Haut zeigen. Eine Dysbiose begünstigt zudem die Entstehung von Entzündungen. Gerade diese richtig fiesen, roten und entzündeten Pickel nerven ganz besonders.

#3 Du kämpfst mit schlechter Laune

Klar, einen schlechten Tag haben wir alle mal. Wenn sich die schlechten Tage aber häufen oder die Laune wechselt wie das Wetter im April, dann solltest du an deinen Darm denken.

Denn neben der Darm-Haut-Achse gibt es noch eine weitere wichtige Verbindung: die Darm-Hirn-Achse. 

Ja, auch der Darm und das Gehirn sind miteinander verbunden. Diese Verbindung ist so wichtig, dass die Kommunikation gleich über mehrere Kanäle stattfindet. Neben unserem Darmmikrobiom sind auch Hormone, Neurotransmitter und sensorische Nervenzellen beteiligt.

Der Darm beherbergt sogar ein ganz eigenes, komplexes Nervensystem, das sogenannte enterische Nervensystem. Wir nennen es auch gerne „Bauchhirn“, denn nicht umsonst sprechen Forscher bei unserem Darm oft von einem zweiten Gehirn.

Bevor du also bei schlechter Laune zu Chips und Schokolade greifst, wähle lieber eine probiotische Köstlichkeit, damit tust du deinem Darm Gutes und hebst auch langfristig die Stimmung. In unserem XbyX Darmzeit Programm findest du gleich 30 Rezepte, die auch deinen Darmbakterien schmecken.

#4 Du hast hormonelle Beschwerden

Hitzewallungen, Gehirnnebel, Schlafstörungen, Wassereinlagerungen, PMS oder Libidoverlust – die Liste an Symptomen in den Wechseljahren kann lang sein. Sollten dich diese und andere Symptome intensiv plagen, ist es Zeit, deine Darmgesundheit auf ein neues Level zu bringen.

Denn wie bei so vielen Prozessen im Körper, hat der Darm auch bei der Hormonregulierung seine Finger im Spiel. So nimmt ein Teil des Mikrobioms, das sogenannte Östrobolom, direkt Einfluss auf deinen Östrogenspiegel. Die dazugehörigen Bakterien entscheiden, ob von der Leber abgebautes Östrogen ausgeschieden oder wieder aufgenommen werden soll. Ist das Mikrobiom unausgeglichen, kann es entsprechend zu einer Östrogendominanz oder zu einem erniedrigten Östrogenspiegel kommen.

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#5 Du nimmst nicht ab

Du möchtest Gewicht verlieren, achtest auf deine Ernährung, bewegst dich und auf der Waage tut sich nichts? Möglicherweise steckt dein Darm dahinter. 

Vor allem deine Darmbesiedlung spielt hier eine Rolle. Genauer gesagt zwei Gruppen. Nennen wir sie der Einfachheit halber einfach mal die Dickmacher- und die Schlankmacher-Bakterien. 

Zu den Dickmacher-Bakterien gehören vorwiegend die Firmicutes. Zu den Schlankmacher-Bakterien zählen primär Bacteroidetes, aber zum Teil auch Bifidobakterien oder so schwer auszusprechende Spezies wie Akkermansia muciniphila. Rund 90 Prozent unseres Mikrobioms bestehen aus genau diesen Bakteriengruppen. 

Im Darm herrscht eigentlich dauerhaft Konkurrenz zwischen den Bakterien. Jeder möchte die Oberhand haben. Zwar merken wir von diesen Auseinandersetzungen nichts – wohl aber davon, wer den Kampf für sich entscheidet. Sind im Darm die Firmicutes in der Überzahl, ist das von Nachteil für unsere Figur. Denn sie sind in der Lage, komplexe und eigentlich unverdauliche Kohlenhydrate zu verwerten. 

Daraus machen sie kurzkettige Fettsäuren. Und die stehen dem Körper dann als ungewollte (!) Energiequelle zur Verfügung. Die Gruppe der Bacteroidetes kann das hingegen nicht. Leben in deinem Darmmikrobiom also mehr Firmicutes als Bacteroidetes, kann das eine Gewichtsabnahme erschweren.

#6 Du bist wiederholt krank oder leidest unter Allergien

Gerade erst hast du das letzte benutzte Taschentuch entsorgt und schon kratzt es wieder im Hals? Wenn du scheinbar bei keinem Infekt „nein“ sagen kannst, kann das ein Hilfeschrei deines Darms sein. Der Darm ist nämlich wichtiger Teil des Immunsystems. Genau genommen befindet sich der grösste Teil unseres Immunsystems, rund 80 Prozent aller Immunzellen, genau hier.

Der Darm steht als Teil des sogenannten mukosaassoziierten Immunsystems zudem mit allen Schleimhäuten im Körper in Kontakt. Ist dein Darm nicht im Gleichgewicht, wirkt sich das entsprechend auch auf andere Bereiche aus und du neigst zum Beispiel zu wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen oder Vaginalinfekten. Wenn du dich also gut um deinen Darm kümmerst, pflegst du zugleich sämtliche Schleimhäute deines Körpers und tust richtig was für deine Abwehrkräfte.

Übrigens solltest du deinem Darm auch mehr Aufmerksamkeit widmen, wenn dein Immunsystem nicht zu wenig, sondern zu viel arbeitet. Wenn es sich an eigentlich vollkommen harmlosen Dingen wie Pollen, Hundehaaren oder Hausstaub aufreibt. Oft spielt bei Allergien und Unverträglichkeiten eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut eine Rolle.

#7 Du hast immer wieder einen Nährstoffmangel

Eigentlich ernährst du dich wirklich ausgewogen: mit viel Protein, guten Fetten und natürlich jeder Menge frischem Gemüse und Obst. Trotzdem fühlst du dich abgeschlagen und nicht ganz fit. Der Test beim Arzt ergibt dann einen Nährstoffmangel. Wie kann das sein? Ein nicht optimal funktionierender Darm kann nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen.

Auch wenn du sie ihm in grosser Menge auf dem Silbertablett oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln servierst. Du produzierst damit allenfalls eine teure Toilettenspülung. Bevor du also immer wieder versuchst, deinen Nährstoffmangel „weg zu supplementieren“, kümmere dich um deine Darmgesundheit. Dann kann dein Darm auch bald wieder all die wunderbaren Nährstoffe aufnehmen, die du ihm zukommen lässt.

Mein Darm benötigt Hilfe – was jetzt?

Du hast dich in einem oder gar in mehreren der Punkte wiedergefunden? In diesem Fall hat dein Darm wirklich eine zusätzliche Portion Aufmerksamkeit verdient.

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Studien & Quellen

Sinha S, Lin GHY, Ferenczi K. The skin microbiome and the gut-skin axis. Clinics in Dermatology. 2021;39(5):829-839. doi:10.1016/j.clindermatol.2021.08.021

Margolis KG, Cryan JF, Mayer EA. The Microbiota-Gut-Brain Axis: From Motility to Mood. Gastroenterology. 2021 Apr;160(5):1486-1501. doi: 10.1053/j.gastro.2020.10.066

Ervin SM, Li H, Lim L, Roberts LR, Liang X, Mani S, Redinbo MR. Gut microbial β-glucuronidases reactivate estrogens as components of the estrobolome that reactivate estrogens. J Biol Chem. 2019 Dec 6;294(49):18586-18599. doi: 10.1074/jbc.RA119.010950. Epub 2019 Oct 21

Vijay A, Valdes AM. Die Rolle des Darmmikrobioms bei chronischen Krankheiten: Eine narrative Übersichtsarbeit. Kompass Autoimmun. 2022 4, 47-59. doi: 10.1159/000524069