7 Tipps für Hautpflege ab den Wechseljahren

Die Hormon-Änderungen der Wechseljahre machen der Haut zu schaffen. Zusätzlich zum altersbedingten Verlust an Kollagen und Spannkraft, beeinflusst auch das auf und ab der Hormone die Haut. Diese Tipps helfen dir, sie optimal zu pflegen.
Nicht nur Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind Symptome der Wechseljahre, auch die Haut verändert sich. Klar, das bringt das Alter eben so mit sich. Doch es ist mehr als nur der natürliche Lauf des Alterungsprozesses: Auch unsere Hormone haben beim Thema Hautstruktur ein grosses Wort mitzusprechen. Und das zeigt sich doppelt. Denn die Haut umfasst nicht nur eine grosse Fläche unseres Körpers, sondern sie ist auch unser grösstes und noch dazu ein sehr hormonaktives Organ.
Was passiert mit der Haut in den Wechseljahren?
Erst das Schwanken der Hormone in der Perimenopause und dann das dauerhaft niedrige Niveau in der Postmenopause: Die Änderungen der Hormone machen sich in den Wechseljahren in unterschiedlichsten Ausprägungen auf der Haut bemerkbar.
Hormonelle Veränderungen und ihre begleitenden Auswirkungen auf die Haut sind für uns Frauen nicht neu. Das passiert auch in anderen Zeiten grosser Hormonschwankungen wie Pubertät oder Schwangerschaft. Und selbst im monatlichen Zyklus können, oder konnten, wir den Einfluss unserer Hormone beobachten: Straffe und rosige Haut, sobald in der ersten Phase das Östrogen steigt. Ein schöner Glow rund um den Eisprung. Zum Ende der zweiten Zyklushälfte dann vermehrt Pickel, ölige Haut und Hautirritationen. Mit dem Start der Menstruation – dem hormonellen Tiefpunkt im Zyklus – neigt die Haut dann wiederum öfter zu trocken Stellen.
Ähnliches erleben wir nun während der Menopause. Bei circa 25 % der Frauen in ihren Vierzigern und circa 15 % der Frauen im Alter 50 plus tritt hormonell verursachte Akne auf. Hinzukommen in der frühen Phase der Wechseljahre – der Perimenopause – oft Hautirritationen, Allergien und Unverträglichkeiten. Die Haut wird empfindlicher, sie reagiert sensibler.
Etwa ein Jahr nach der letzten Periode, mit Beginn der Postmenopause, sinkt das Östrogen dann rapide ab. Dieses Hormon sorgte in den Jahren davor für junge, pralle Haut. Durch den Östrogenabfall wird das Hautbild jetzt deutlich trockener, stumpfer und dünner.
Rückgang der Kollagenproduktion
Mit dem Alter nimmt ebenfalls das Kollagen ab, was hauptsächlich für die Festigkeit, Elastizität und Feuchtigkeit von Haut, aber auch von Gelenken, Sehnen und Co. verantwortlich ist. Ist genug Kollagen in der Haut vorhanden, sieht diese also jugendlich, gesund und faltenfrei aus.
Der Rückgang startet schon ab Mitte 20 - um circa ein Prozent jedes Jahr. In der Perimenopause verliert die Haut etwa 30 Prozent ihres Kollagens, im Alter von 80 Jahren ist noch etwa ein Viertel vorhanden. Der Kollagenabbau ist damit einer der Gründe der Hautalterung. Du willst mehr über Kollagen für Haut und Gelenke erfahren, dann liess unseren Artikel.
Neben dem für die Festigkeit der Haut zuständigen Kollagen nimmt altersbedingt auch der Gehalt von Elastin (für die Elastizität), Hyaluron (regelt den Feuchtigkeitsgehalt), bestimmter Vitamine sowie Keratin (für Schutz und Stabilität) ab.
Es sind also nicht allein die Hormone, sondern die Mischung aus sinkendem Östrogen, Kollagen, Elastin, Hyaluron und Keratin sowie die schlechterer Vitaminsynthese, welche die Haut dünner, papierartiger und schlaffer werden lässt.
7 Tipps für deine Hautpflege in den Wechseljahren
Veränderungen des Hautbildes bedeuten auch immer veränderte Ansprüche an die Hautpflege. Hier kommen unsere Top 7 Tipps für Frauen ab 40.
# 1 Hautpflege von aussen
Mit dem Alter verliert die Haut einen Teil ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, was zu Juckreiz, diffusen Hautirritationen und Spannungen führen kann. Eine regelmässige, ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut ist jetzt extrem wichtig.
- Reinigung: Reinige die Haut am besten mit einem feuchtigkeitsspendenden Gesichtsreiniger oder mit einem Gesichtsöl z. B. auf Basis von Arganöl. Seifen sind oft zu basisch und zu trocken. Investiere lieber in ein Produkt, das die Feuchtigkeit, die deine Haut jetzt benötigt, auch liefern kann. Greife bei Hautunreinheiten nicht zu aggressiven Reinigungsmitteln. Im Gegensatz zur Pubertät benötigt die Haut jetzt einen Ansatz, um trotz Reinigung ihre Feuchtigkeit zu behalten. Natürliche, milde Produkte, die Entzündungen reduzieren, sind z. B. Produkte mit Grüntee oder mit leichter Fruchtsäure. Diese entfernen tote Hautzellen und bringen die Haut so zum Strahlen. Make-up immer vorher entfernen (z. B. mit Pads & Reinigungsmilch).
- Feuchtigkeit: Nutze ein antioxidatives Serum, das die Haut gegen freie Radikale aus der Umwelt schützt. Cremes und Seren mit Hyaluronsäure, Vitamin C, grünem Tee oder Resveratrol aus Trauben schaffen bei Trockenheit, Rauheit und Falten Abhilfe. Ideal ist ein wasserlösliches Serum.
- Mach’s wie Kleopatra und giess etwas Milch und Honig ins Badewasser. Das Milchfett wirkt rückfettend und beruhigt die Haut - die Milchsäure schützt die Hautfeuchtigkeit, der Honig wirkt antibakteriell. Die amerikanische Dermatologie-Gesellschaft empfiehlt zur Körperpflege nach Bad oder Dusche eine Feuchtigkeitspflege mit Hyaluronsäure oder Glyzerin, da Glyzerin die Wasserbindung der Haut erhöht.
- Baue sanfte Peeling-Methoden in deine Hautpflegeroutine ein. So werden abgestorbene Hautzellen entfernt und die Poren gereinigt. Ein Peeling regt auch die Blutzirkulation an und fördert so die Zellregeneration.
# 2 Mit Kollagen von innen aufbauen
Abbauprozesse verhindern kann man im Körper leider nicht. Doch proaktiv wieder aufbauen funktioniert beim Kollagen super.
Gut zu wissen: Unsere Haut nimmt Kollagen durch die Ernährung auf und nicht über die Haut. Denn unsere Haut ist so aufgebaut, dass Schadstoffe und Bakterien nicht in den Körper eindringen können und das Wasser aus dem Körper nicht verdunstet. Das bedeutet, die Haut ist eine sehr wirksame Barriere, die grosse Moleküle wie Kollagen nicht durch die Hautschichten in den Blutkreislauf eindringen lässt. Aber genau dahin müssen die Kollagen-Bausteine letztlich gelangen, um das Kollagen im Körper aufzubauen.
Die Aminosäuren, aus denen Kollagen besteht, stecken nur in tierischen Lebensmitteln, die Muskel- oder Bindegewebe enthalten. Veganes Kollagen gibt es also nicht. Folgende Kollagentypen sind jeweils vorherrschend:
- Rind oder Schwein (Typ I Kollagen)
- Fisch (marines Kollagen, Typ I)
- Hühnerknorpel (Typ II Kollagen)
- Membran von Hühnereierschalen (Typ I Kollagen) = Vegetarisches Kollagen
Wer zu Kollagenpulver aus Rind, Schwein oder Fisch greift, sollte unbedingt darauf achten, dass es sich um hydrolisiertes Typ I Kollagen handelt. Und du solltest wissen, dass es meist industriell aus Haut-, Knochen- und Sehnenresten hergestellt wird.
Eierschalenmembran-Kollagen, wie in XbyX Kollagen Kick, ist die einzige natürliche Kollagenquelle, die nicht von toten Tieren stammt. Sie weist eine einzigartige natürliche Zusammensetzung auf: ein Multikollagen aus Kollagen Typ I, Typ V und Typ X.
# 3 Sonnenschutz täglich verwenden
Spätestens ab der Perimenopause: Investiere jetzt unbedingt in ein gutes Sonnenschutzmittel! Sonnenschutz sollte bei der Hautpflege in den Wechseljahren immer eine Priorität sein – und das wirklich täglich. Egal, ob die Sonne scheint oder ob der Himmel bewölkt ist. Die UV-Strahlen schädigen die Haut auch an nicht sonnigen Tagen und dringen selbst durchs Fenster in den Innenraum!
Ab den Wechseljahren neigt die Haut stärker dazu, Altersflecken und Verfärbungen zu entwickeln. Sind diese Flecken einmal da, ist es schwieriger, sie zu korrigieren. Ganz zu schweigen vom Hautkrebs-Risiko, das steigt. Prävention ist daher der bessere Weg.
Achte auf einen Sonnenschutz sowohl mit UVB als auch UVA-Filter. Merke dir besonders UVA – A wie Ageing – ein UVA-Siegel bietet dir hier Sicherheit. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 30 oder 50 betragen. Hier findest du alle wichtigen Informationen zum Thema Sonnenschutz. Idealerweise enthält deine Sonnencreme noch Antioxidantien.
#4 Den Darm gesund halten
Unser Hautbild wird ganz wesentlich von unserem Mikrobiom bestimmt, der Gesamtheit aller Mikroorganismen, die unseren Körper besiedeln. Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen (Einzeller). Insgesamt rund 10.000 verschiedene Spezies, darunter allein bis zu 1.000 Bakterienarten.
Ist vom Mikrobiom die Rede, geht es meist um die Bakterienbesiedlung im Darm. Eine Dysbiose – ein Ungleichgewicht in der Gemeinschaft der Mikroben, die im Darm leben – kann zu erheblichen Hautproblemen führen. Sie wird mit Hautkrankheiten wie Akne und Rosazea in Verbindung gebracht, ebenso mit Allergien und allergischen Reaktionen. Ein gutes Darmgleichgewicht wird primär mit Probiotika und Präbiotika unterstützt.
Achte deswegen darauf, täglich mindestens eine Portion Probiotika zu dir zu nehmen. Du findest sie etwa in Kefir, Joghurt (auch pflanzlich), Kombucha, Brottrunk, milchsauer eingelegtem Gemüse wie Sauerkraut oder Kimchi, Tempeh oder in XbyX Darm Kultur.
Präbiotika sind fermentierbare Ballaststoffe und das Lieblingsfutter unserer guten Darmbakterien. Resistente Stärke, Inulin und Oligofructose gehören zu den wichtigsten Präbiotika. Besonders reich an Präbiotika sind: Schwarzwurzeln, Artischocken, Chicorée, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln, Spargel, Bananen, Hirse, Roggen, Hülsenfrüchte. Ausserdem findest du sie in XbyX Darm Liebe, einem Mix aus den fünf fermentierbaren Ballaststoffen Konjak-Glucomannan, Akazienfaser, resistentem Maisdextrin, Gerstengras und Topinambur. Sie tragen dazu bei, ein gesundes Gleichgewicht der Darmbakterien wiederherzustellen oder zu erhalten. Am besten nimmst du dafür 30 g täglich zu dir.
#5 Sämtliche Haut pflegen: auch im Intimbereich
Bei Hautpflege denken viele nur ans Gesicht und Dekolleté - vielleicht noch an die Schienenbeine, wenn die Haut pergamentartig spannt. Was häufig vergessen wird: die Haut im Intimbereich! Auch diese Zone leidet unter dem östrogenbedingten Feuchtigkeitsverlust.
Bitte pflege die empfindliche Schleimhaut nur mit puren, natürlichen Ölen! Chemie zerstört das sensible, vaginale Mikrobiom. Massiere den äusseren Genitalbereich nach dem Duschen regelmässig mit Weizenkeimöl, natürlichem Arganöl oder Aloe vera ein.
Wenn du unter vaginaler Trockenheit leidest, dann bekommst du hier noch mehr Tipps.
#6 Vitamine und Mineralien für die Extra-Strahlkraft nutzen
Für ein gesundes und ebenmässiges Hautbild ist selbstverständlich auch eine nährstoffreiche Ernährung ein unbedingtes Muss. Reich an Antioxidantien, Proteinen und gesunden Fetten.
Überdies unterstützen einige Vitamine und Mineralien hervorragend die Hautgesundheit. Sie liefern Antioxidantien, unterstützen so die Hautbarriere sowie die natürliche Kollagenproduktion. Darunter an erster Stelle Vitamin C, aber auch Vitamin E, Beta-Carotine, Biotin, Omega-3-Fett sowie Zink und Selen.
Achte bei deiner Ernährung also immer darauf, möglichst bunt und vielfältig zu essen und unterstütze deine Haut ruhig mit unseren XbyX Basics, wenn du einen Mangel hast oder es mit der normalen Ernährung einfach nicht regelmässig schaffst.
#7 Trockenbürsten
Schnell, einfach und unkompliziert: Trockenbürsten, das „Ausstreichen“ der Haut mit einer Naturhaarbürste, liegt zu Recht im Trend. Die kräftigen Naturborsten wirken wie ein starkes Peeling und befreien deinen Körper sanft, aber effektiv von alten Hautschüppchen. Weiterhin wird die Durchblutung angeregt.
Bürstest du richtig, das heisst in kreisenden Bewegungen immer zum Herzen hin, wird das lymphatische System kräftig angekurbelt. Dieses System fungiert als eine Art Detox-Beauftragte. Es leitet fleissig Abfallstoffe aus unserem Gewebe und ist für die Entwässerung zuständig. Perfekt für die Haut in den Wechseljahren.
Nur wenige Minuten Trockenbürsten-Massage pro Tag genügen, damit das Treatment seine positiven Effekte entfaltet. Der beste Zeitpunkt ist morgens, da die Behandlung anregend und energetisierend wirkt. Am besten massierst du vor dem Duschen, denn dann kannst du die abgetragenen Hautschüppchen ganz einfach abwaschen.
Du hast es selbst in der Hand
Es gibt nun mal Prozesse in unserem Körper, die geschehen: Wir werden älter, unsere Hormone tanzen und sinken und unsere Haut verändert sich. Bis zu einem gewissen Grad gehört also auch Akzeptanz dazu.
Das heisst aber nicht, dass du dem Geschehen deines Körpers hilflos ausgeliefert bist. Ein gesunder Lifestyle - also gute Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und Entspannung, viel Wasser trinken und nicht rauchen - sind wie immer das A und O. Ergänzt du das mit einer Pflegeroutine von aussen und Stärkung mit Vitaminen, Kollagen, weiteren Aminosäuren und Mikronährstoffen von innen, kannst du deine Haut zum Strahlen bringen. Egal, in welchem Alter.
Studien & Quellen
<Caring for Skin in Menopause, American Academy of Dermatology Association
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Hahn J, Cook NR, Alexander EK, u. a. Vitamin D and marine omega 3 fatty acid supplementation and incident autoimmune disease: VITAL randomized controlled trial. BMJ. Januar 2022:e066452. doi:10.1136/bmj-2021-066452
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