Die 5 besten Adaptogene für die Wechseljahre
Adaptogene Pflanzen erhöhen die Fähigkeit unseres Körpers in Balance zu kommen. Genau diese Eigenschaften passen perfekt zu den verschiedenen hormonellen Schwankungen in den Wechseljahren!
Einfach ein paar Kräuter essen und schon sind alle Beschwerden verschwunden... so einfach geht es natürlich nicht. Aber es gibt Pflanzenwirkstoffe - bestimmte Kräuter, Wurzeln oder Pilze - die dem Körper helfen, sich an Stresssituationen anzupassen und dadurch negative gesundheitliche Auswirkungen zu mildern: Adaptogene. Sie helfen, die Anpassungsfähigkeit des Körpers gegenüber Anforderungen und Belastungen zu steigern und damit die Stressresilienz zu erhöhen.
Warum das gerade in den Wechseljahren gut ist? Stress setzt eine Kaskade körperlicher Reaktionen in Gang, die sich auf die Immunfunktion, unsere Hormone, unser kognitives Funktionssystem und unseren zirkadianen Rhythmus auswirken. Stress führt damit häufig zu Sekundärbeschwerden wie Verdauungsproblemen, Schlaflosigkeit und jeder Menge anderer Dysbalancen. Und die Zeit der Wechseljahre sind für die meisten von uns, ob wir es wollen oder nicht, eh schon stressig genug. Zu den körperlichen Belastungen aufgrund der sich verändernden Hormone, gesellen sich Stressfaktoren aus Beruf, Familie, der Verarbeitung von Gefühlen und Emotionen und dem Leben ganz allgemein.
Um diese Doppelbelastungen besser zu meistern, sind adaptogene Pflanzen definitiv einen Versuch wert! Die regenerierenden Eigenschaften adaptogener Kräuter und Vitalpilze können hier helfen, das Gleichgewicht zu halten und besser zur eigenen Balance zu finden. Je nachdem, wo der "Beschwerde-Schuh" drückt, kann ein anderes Adaptogen das Mittel deiner Wahl sein.
Unsere 5 Lieblings-Adaptogene für die Wechseljahre
#1 Ashwanganda
Ashwanganda blickt auf eine 2.500-jährige Geschichte in der ayurvedischen Medizin zurück und ist wohl eins der am meisten untersuchten Adaptogene. Als bioaktive Wirksubstanzen nutzt man die Wurzeln der Ashwagandha-Pflanze, welche die sogenannten Withanolide enthalten.
Vielfach untersucht sind die ausgleichenden Wirkungen von Ashwagandha im Zusammenhang mit Stress, Ängsten, Schlafstörungen und auch depressiven Verstimmungen. Zudem unterstützt Ashwagandha dabei, die Schilddrüsenfunktion zu verbessern und hat einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerstoffwechsel. In Ashwagandha: Wirkung und Anwendung bekommst du noch mehr Insiderwissen über die Wurzel.
#2 Maca
Maca ist eine Kreuzblütler-Knolle mit adaptogenen Eigenschaften, die in den Hochebenen der Anden im südamerikanischen Peru ihre Heimat hat. Traditionell wird Maca zur Steigerung von Ausdauer und Energie, als Aphrodisiakum und für eine bessere Stimmung verwendet. Wichtig ist bei Maca, dass man es für beste Bioverfügbarkeit in der gelatinierten Form nimmt und es tatsächlich aus Peru stammt. Denn der Anbau auf den Hochebenen der Anden mit bis zu 4500 m Höhe, hat Einfluss auf die Qualität der Wirksubstanzen. Du möchtest mehr über Maca wissen? Dann ließ unseren Artikel: Maca: Rund um Wechseljahre & Balance
#3 Ginseng
Roter Ginseng (auch Panax Ginseng) gilt als eine der am besten erforschte Ginseng-Arten, der positive Effekte auf Stimmung, Immunsystem und Denkleistung bescheinigt werden. Die wichtigen bioaktiven Wirkstoffe des Ginseng sind die Ginsenoside, die wertvollsten Ginsenoside finden sich im Äußeren der Wurzel-Rinde.
Ginseng nutzt man gegen Müdigkeit und für mehr Energie. Kleine Studien geben Hinweise auf immunstärkende Effekte des Ginsengs und er zeigt ebenfalls antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen. Auch mentale und kognitive Funktionen profitieren vom Ginseng, was ein Nebeneffekt seiner Anti-Ermüdungseffekte zu sein scheint. In unserem Artikel Ginseng: Wirkung für Wechseljahre und Gesundheit erfährst du noch mehr über die Superknolle.
#4 Schisandra
Schisandra chinensis, hat purpurrote Beeren, die mit fünf Geschmacksrichtungen beschrieben werden: süß, salzig, bitter, scharf und sauer. Die Samen der Schisandra-Beere enthalten Lignane. Die bioaktive Komponente ist das Schisandrin, dass aus den Beeren extrahiert wird.
Die traditionelle chinesische Medizin liebt Schisandra für das Qi, die Lebenskraft oder Energie, die sich positiv auf mehrere Meridiane im Körper auswirken soll - darunter Herz, Lunge und Nieren. Eine Studie untersuchte die Effekte von Schisandra bei Frauen mit Wechseljahresbeschwerden und stellte fest, dass Schisandra einige Symptome der Wechseljahre, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Herzklopfen lindern konnte.
#5 Cordyceps & Reishi
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) betrachtet die Wechseljahre als neue Lebensphase der Frau, durch die sie Lebenskraft und Energie länger erhalten kann. Hier spielen neben Ernährung, Phytotherapie, Akupunktur, körperlicher Bewegung auch die Vitalpilze eine wichtige Rolle. Vitalpilze, wie Reishi und Cordyceps, besitzen adaptogene Eigenschaften.
Aus Sicht der TCM verleiht der Cordyceps jede Menge Vitalität, Widerstandskraft und Energie. Er ist reich an bioaktiven Polysacchariden. Der Cordyceps scheint Symptome eines niedrigen Östrogenspiegels wie Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen zu lindern, indem er die Freisetzung von Östrogen (17B-Östradiol) stimuliert.
Den Reishi verehrt die TCM als „Pilz des ewigen Lebens“. Er ist ein wirksamer Regulator des Immunsystems, und ein Stressreduzierer. Seine bioaktiven Polysaccharide, Antioxidantien und über 120 Triterpenoide machen ihn zum vitalen Liebling unter den Vitalpilzen. Ihm sagt die TCM nach, dass er bei Unruhe, Schlaflosigkeit und Hitzewallungen helfe und die Leber stärken kann.
Fazit
Egal ob Perimenopause oder Postmenopause, adaptogene Pflanzen sind in jeder Phase der Wechseljahre (und darüber hinaus) einen Versuch wert. Je nachdem, was individuell im Fokus des Wohlbefindens steht, kann man einzelne Adaptogen wählen oder sie hervorragend miteinander kombinieren.
Allerdings bitte unbedingt daran denken: Adaptogene allein können keine Wunder vollbringen! Sie unterstützen und stimulieren diverse Funktionen im Körper, aber ohne parallel auf einen gesunden Lebensstil zu achten, funktioniert das nicht. An erster Stelle stehen daher immer die vier Säulen aus:
- gesunder, ausgewogener Ernährung
- körperlicher Bewegung
- Techniken für den Umgang mit Stress und
- ein ruhiger und erholsamer Schlaf!